Pierres Blog

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George Michael im Hallenstadion

George Michael

Der Schorschi begleitet uns Frühvierziger ja schon ein ganzes Weilchen. Zu den Anfangszeiten von George Michaels Solokarriere war ich oft in der Roxy Bar, bevor dort grosse Hype losging und ich erinnere mich gut, dass dort das Video von Carless Whispers rauf und runter lief. Roxy war hipp, Peter der Barman schwul und George Michael war grade dabei es zu werden. Ähh, hipp und schwul. Damals noch mit Föhnfrisur (wie ich damals aussah, weiss ich nimmer, oder wills nimmer wissen) war dieses Wham Fuzzi plötzlich so schön. Sogar meine damalige Freundin hat ihn glaub ich hübsch gefunden und die stand definitiv nicht auf solche Mukke. Na ja, für mich war und ist dieser Song immer noch einer der besten von ihm.


Lea, die mich zu diesem Konzert eingeladen hat, schreibt den Artikel mit ihrer Konzertkritik noch zu Ende. Sie ist der wahre George Michael Fan und darum hab ich sie gebeten die Kritik zum Konzert zu schreiben. Danke für den schönen Abend, Lea. It’s up to you now:

Recht hat er, mein Schwofpartner, der Georgie begleitet uns seit JAHRZEHNTEN. So weit ich mich erinnere, wurde er so lang belächelt als Wham-Fuzzi, bis ihn die Gay Community als Disco-Ikone entdeckte. Von da an war George Michael hip und wir durften uns als Fans outen, ohne ausgelacht zu werden.

Pierre und ich fühlten uns gestern very important, trugen wir doch goldene Bändel am Arm, die uns den Zugang zum Golden Circle gewährten! Will heissen, das Stück vor der Bühne, wo früher an den Konzerten ein Gedränge und Gekiffe war, ist heute den Zahlungskräftigen vorbehalten, die nah dran sein möchten, aber bitte ohne den Rasierwasser-Schweiss-Duft des Nachbarn in der Nase zu haben. Ich sagte mir, wenn schon Georgie-Porgie, dann richtig!

Er kam dann auch ganz nah – in seinem dezenten Outfit, mit getönter Brille, Dreitagebart und: Föhnfrisur. Also hübsch war er noch nie und Tanzstunden hat er wohl seit Wham keine mehr genommen. Meine Freundin Sandra ahmte jedenfalls nach dem Konzert ständig seinen Retrotanzschritt nach und konnte sich nicht mehr einkriegen. Aber George Michael ist eben nicht Looks, sondern Musike, und die war vom Feinsten: Too Funky, Let’s go Outside, Star People 97, Amazing, Shoot the Dog (da wurds sogar politisch mit Namensvetter Bush als aufblasbare Figur, der grad von einem schwanzwedelnden Bullterrier namens Blair einen geblasen kriegt), und die Slownummern, teilweise ohne Background Vocals, die Stimme ist schon beeindruckend. Logisch, gabs den Careless Whisper als Zugabe und als Zugabe der Zugabe? Don’t let the Sun go down on me… hätte ich wetten können. Nein, Freedom! Vielleicht wieder ein bisschen politisch?

Das Bühnenbild war affig gut, da hatten die in den hinteren Reihen sicher noch mehr davon. Der Spass, ins Publikum reinzufilmen und man erkennt sich dann auf den Bigscreens, funktionierte auch an diesem Abend. Pierre wusste nicht genau, was die Musiker genau sollten, erstens verschwanden sie hinterm Bühnenbild und zweitens kam die Musik fast wie ab CD (dafür war Xavier Naidoo am Bass). Schade, etwas mehr Variation wär cool gewesen. Ganz uncool fanden wir, dass Georgie sein Jackett bis zur zweiten Zugabe nicht ausgezogen hat. Hat doch gar keine so schlechte Figur, der Junge.

Careless WhisperUnd noch dies: Es gab eine Pause. Umsatz ankurbeln? Rücksicht auf Raucher? Als Nichtraucher schafft mans jedenfalls nur noch mit Atemmaske ins Foyer.

Und noch für Sandra: George Michael, geb. 25. Juni 1963 in London (DER IST SO ALT WIE WIR!!!); eigentlich Georgios Kyriakos (Kyriacos) Panayiotou) ist ein britischer Sänger und Komponist griechisch-zypriotischer Abstammung.

Und noch das Allerletzte: Pierre kommt grad ins Büro und bringt mir die SINGLE-SCHALLPLATTE VON CARELESS WHISPER. Hat er doch tatsächlich irgendwo ausgegraben.