Pierres Blog

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«.ch» verschien heute zum ersten Mal

Punkt CH

Find ich das geil. Im ersten Beitrag des Onlineauftritts von «.ch«, dieser hübsche Verschreiber. In der Sprache gibt es ja den Ausdruck des freud’schen Versprechers. Gibts auch einen freud’schen Verschreiber? Ich musste den ersten Satz zweimal lesen. Verscheinen heisst zwar nix, aber gut für eine neue Wortkreation im Sinn von «nicht mehr scheinen«, «untergehen«, «auslöschen» ist so Nahe liegend, dass ich das auch gleich so verstanden habe. Beim zweiten Überlesen, machte sich dann der Begriff «verschiedene» (natürlich im Sinn von verstorben und nicht von andersartig) in meiner rechten Hirnhälfte breit. Was ja auch nicht sehr positiv behaftet ist. Nun kann man darüber werweisen, ob es ein gutes oder schlechtes Omen ist, wenn man schon von Anfang einen so netten Verschreiber online stellt, der zumindest bei mir die Assoziation erweckt, dass das Blättchen von Anfang zum Scheitern verurteilt ist. Korrektoren sind ja bei den Gratisblättern eh Mangelware, aber am ersten Tag schon sowas? Ich weiss net recht. Ich behaupte nun einfach mal, dass das Schicksal dieses Blättchen bereits besiegelt ist. Dieser Verschreiber ist ein Wink aus dem Pressenirvana. Vielleicht ein Zeichen von Metropol, Tagblatt und Co. welche sich schon aus den Gratisböxlis die quer über die Stadt verstreut wurden verabschiedet haben. Und in einem Jahr soll niemand sagen, dass man es nicht schon am ersten Tag hätte Wissen sollen… Adjö «.ch«!

… obwohl… Die Aufmachung find ich ganz ok. Und dass die Jungs seriöser daherkommen wollen als 20 Minuten find ich eigentlich auch voll in Ordnung. Aber bitte nicht jeden Hauseingang in Zürich damit zukleistern!