Pierres Blog

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Gemsfairenstock 2972m

Gemsfairenstock

Endlich gings mal wieder auf eine Snowboardtour. Am Freitagmorgen holte ich mein Board aus dem Service. Frischer Belag, scharfe Kanten. Dazu neue Schuhe und eine neue Bindung. Mein altes Material war wirklich am Arsch und damit weiter zu Touren, ging einfach nimmer. Geilo, neue Gipfel können also wieder erklommen werden.


Wir waren zu Dritt. Indle, Johannes und ich. Für Johannes wars die erste Snowboard-Tour. Anfangs, wie sichs gehört, voller Fragen, machmal etwas unbeholfen und mit dem erforderlichen Respekt. Leider wurden ihm absolut ungeeignet Schneeschuhe vermietet, die in Traversen auf hartem Untergrund kaum halt boten und auch keine Steighilfe hatten. Nach der ersten schwierigen Traverse tauschte ich mit ihm dann das Material, was ihm den Aufstieg etwas leichter machte. Kgs kurz nach acht, nach einer kurzen Seilbahnfahrt vom Urnerboden auf den Fisetengrat gings los. Die Morgensonne erstrahlte gerade die ersten Gipfel als wir los marschierten, die Verhältnisse waren perfekt. Grosses Kompliment an Johannes, der sich trotz mässiger Kondition und Erkältung tapfer geschlagen hatte und sich unterwegs immer mal wieder motivieren musste. Nicht mal vor einer Kletterei verschonten wir unseren Tourenneuling, weil wir zu lange einer falschen Spur gefolgt waren. Nach gut 4 Stunden erreichten wir dann den Gipfel und liessen uns von der gewaltigen Kulisse beeindrucken. Der mächtige Tödi liegt gleich vor einem und der Clariden mit seinem unberührten Claridenfirn liegt auch gleich daneben! Bei herrlichstem Sonnenschein stärkten wir uns und genossen die Ruhe und das Panorama.

Eine gute Stunde liessen wirs uns auf dem Gipfel gut gehen. Schön, wenn man zeitig genug unterwegs ist! Aber natürlich freuten wir uns alle auf die Abfahrt, die im obersten Teil sehr schön war, dem Grat entlang – beim Ober Orthalten – fehlte dann aber der Schnee. Die Föhnstürme hatten hier wohl alles weg geblasen und üble Kratzer auf meinem frisch präparierten Brett liessen sich leider nicht vermeiden. Umso schöner und auch überraschender war dann der letzte Teil der Abfahrt vom Fisetenpass hinunter zum Urnerboden. Die Nordhänge voller Powder und noch fast jungfräulich. So schlängelten wir uns jauchzend zwischen lichten Wäldern hinunter ins Tal. Traumhaft. Coole Tour und bei etwas besseren Schneeverhältnissen, oben dem Grat entlang, ein Traum den ich jedem nur empfehlen kann.

Die Bilder mit Karten wie immer bei Flickr.