Das Geocaching-Fieber hat mich wieder und die Lust das hübsche St. Gallen mal etwas genauer mit dem Bike zu erkunden trieb mich am Sonntag früh aus den Federn. Bereits vor 5 Wochen verbrachte ich radelnd einen Tag in der Stadt und war schon damals begeistert. Diesmal sollte es «rondomm» gehn (jupp ich weiss das klingt eher Appezöllisch). Die Route wurde durch den «Gallus VBSG« Cache bestimmt. Hier gehts drum 13 Endstation der St. Gallischen Buslinien aufzusuchen und jeder Haltestelle ein Bild aus der Cachebeschreibung zuzuordnen. So plante ich also anhand der Endstationen eine schöne Bikerunde rund um St. Gallen und natürlich liess ich es mir nicht nehmen noch einige andere Caches einzubauen.

Die Wetterprognosen waren eigentlich perfekt, aber morgens um acht, als ich im Lerchenfeld parkte wars noch empfindliche 7 Grad und von Sonne keine Spur. Egal, da kenn ich ja nix. Jacke an, Bike vom Dach, GPS anstöpseln und los. Ein spannender Tag lag vor mir. Und als ich so gegen 11 Uhr unter der Brücke bei der AFG-Arena im piksenden staubigen Kies rumrobbte um einen «Micro» zu suchen kam auch endlich die Sonne raus und es wurde herrlich warm.

Blick vom Berneggwald auf die Stadt.

Ohne Brücken geht hier in St. Galen ja gar nix. Das Highlight ist sicher die Gangglibrugg, anscheinend die längste Fussgängerbrücke Europas welche von St. Gallen nach Stein ins Appenzell führt. Eine gewaltige Metallkonstruktion, fast hundert Meter hoch und 350 Meter lang. Ein unglaubliches Bauwerk. Dann trifft man auf Schritt und Tritt auf alte, schöne überdachte Holzbrücken und natürlich auch die imposanten Eisenban-Viadukte. Ein ewiges Auf und Ab durch die idyllische Frühlings-Landschaft. Neben den vielen Brücken, gibts hier auch an jeder Ecke einen Weiher oder einen kleinen See. Mein absoluter Liebling ist der Wenigerweier, mit seiner Villa auf Stelzen, aber auch der Gübsensee ist ein richtiges Kleinod, besonders jetzt wo alles in voller Blüte steht. Ein kleiner Stausee, der anscheinend das erste Druckkraftwerk der Schweiz war. Tja, man lernt beim Cachen immer wieder was dazu ;-)

Unglaublich toll waren auch immer wieder die Aussichtspunkte an denen ich vorbei kam. Der Alpstein mit dem Säntis ist allgegenwärtig und in anderer Richtung blitzt immer wieder mal der Bodensee auf. Ich war schon beim letzten Besuch überrascht, wie nahe der hinter St. Gallen liegt. Alles in Allem spulte ich gegen 60 Kilometer ab: Durch Wälder, über Wiesen, durch die Aussenquartiere der Stadt und war immer wieder überrascht, wie schnell man hier plötzlich wieder in mitten in einer idyllischen Landschaft steht.Ich komm gerne wieder, es gibt noch so viel zu sehen.