Pierres Blog

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Scheisswetter

28-scheisswetter
Tag 28, Montag 11. Januar
Curio Bay, Dunedin

Es ist morgens kurz vor 2. Ich bin müde und hab wohl einen Schluck Rotwein zuviel getrunken. Habe keine Kraft mehr den heutigen Tag zu dokumentieren, aber nur soviel. Das Wetter kann nun nimmer schlimmer werden. Sturm und Regen peitscht uns von morgens früh bis Abends spät ins Gesicht. Bis jetzt waren wir ja geduldig und haben immer alles schöngemalt, wurden auch immer wieder von Aufhellungen und ein paar Sonnenstrahlen verwöhnt. Heute ist es aber nur noch grau, nass und schweinekalt. Das Thermometer ging heute wohl nie über 12 Grad und bei dem Wind fühlt es sich wie Winter an.

Details folgen… und entschuldigt, die letzten drei oder vier Tage habe ich noch nicht überlesen und es dürften wohl noch einige krumme Sätze und Tippfehler in den Texten sein.

28-curio-bay

Also, weiter gehts. Nochmal zurück zum Scheisswetter-Tag. Als wir aufstehen peitscht immer noch der Sturm und Regengüsse über unseren Camper. Wir wollten als erstes noch kurz in die Hector Dolphins in der Porpoise Bay anschauen, aber keine Chance. So fahren wir mit dem Camper schnell die 500 Meter von unserem Stellplatz zum Viewpoint und gucken aus der geheizten Kiste mit laufendem Scheibenwischer in die Bay hinunter. Aber natürlich sieht man nichts. Die See ist viel zu rau, als dass einem – falls dann Delphine überhaupt dort wären – die Tierchen auffallen würden. Trotzdem juckts mich kurz auszusteigen und ein Foto zu machen. Nach einer Minute sitz ich wieder im Wagen. Nass! Das schlimmste, mein Hintern ist nass. Denn damit man überhaupt ein Foto machen kann muss ich mich gegen den Wind stellen und da der Regen hier ja in der Horizontalen angreift ist nach einer Minute der Allerwerteste schön gewaschen. Angehem zum Autofahren, aber was solls, ist ja eh schon nicht der Supertag ;-)

Wir nehmen uns vor, nach Dunedin durchzufahren und wos was zu sehen gibt kurze Stopps einzulegen. Vielleicht ändert das Wetter auch wieder, hatten wir doch noch nie einen Tag wos nonstop durchgeschifft hat. Also Gang rein, Senic Route angepeilt und los. Die Catlins sind wies Nadja versprochen hat  wunderschön. Hügelig, abwechslungsreich. Mal Regenwald, mal Weiden, immer nahe am Meer. Leider sieht man nicht allzuviel davon und ich versuch mir immer wieder vorzustellen, wie diese Landschaft, die auch so schon fasziniert, mit blauem Himmel und Sonnenschein aussehen muss. Einen ersten Halt legen wir bei den Mc Lean Falls. Natürlich schiffts immer noch, aber es gibt auch noch ein paar andere Verwegene, die sich vom Wetter nicht abhalten lassen den 40 Minuten Walk in Angriff zu nehmen. Gleich nach dem Parkplatz gehts wieder in den Regenwald, dem Fluss folgend. Nach knapp 20 Minuten erreichen wir die Fälle. Spektakulär. Erstens mal wieder der Regenwald, der hier unheimlich dicht und artenreich ist, dann der kleine Fluss, dessen Wasser wunderbar golden gefärbt ist und zuletzt natürlich der Wasserfall. Spektakulär, wie das verfärbte Wasser herunter tost. Das wäre bei schönem Wetter wohl nur ein Rinnsal oder ein ganz normaler Wasserfall gewesen.

28-mc-lean-falls

Weiter gehts mit kurzem Stopp an der Tauluku Bay, erst vom View Point aus, doch wir möchten uns die unheimlich starke und schöne Brandung von etwas näher ansehen und setzen kurz zurück zum Abzweiger. Knipsen schnell und steigen dann wieder ins trockene Auto. Der Wind bläst so stark, dass sogar der nasse Sand weggetragen wird und uns in die Augen fliegt. Etwas später gehen wir nochmal von der Senic Route zum Strand. Weiss den Namen der Beach nicht mehr, aber auch hier treffen wir wieder auf eine wunderschöne Bucht. Ich bin müde und hungrig, so machen wir gleich einen kurzen Mittagsstopp, ruhen bisschen aus und essen was. Weil wir schon soviele Stopps eingelegt haben und nicht jede Detour machen möchten, lassen wir den bekannten Nugget Point aus, biegen dann dafür wieder für Kaka Point von der Senic Route ab. Ziemlich unspektakulärer kleiner Ort, wo sich ein Halt nicht lohnt. Brauch ja nicht zu erwähnen, dass es immer noch gruslig, stürmisch und kalt draussen ist. Kurz vor Dunedin kommen wir noch an einer wunderschönen Bay vorbei, wo wir unseren letzten Stopp machen. Das Wunder ist eingetreten und der Regen hat mal kurz aufgehört. Auch hier hüpfen wir nochmal kurz aus dem Wagen und schnappen nochmal schnell Luft. Ich bin immer wieder überrascht, an was für wundervollen Orten man hier vorbei kommt. Die Catlins sind aber kaum besiedelt und man fährt ewig höchstens an kleinen Farmen vorbei oder durch Dörfchen Dörfchen, so die richtigen kleinen Nester.

Schlussendlich landen wir dann in Dunedin, verschusseln uns kurz ein bisschen, bis wir den Holiday Park finden, aber alles gut und wir checken nach einer kurzen Food-Shopping-Runde bei Pack’n’save ein. Draussen stürmts und unser Häuschen auf Rädern wiegt sich hübsch in den Sturmwinden.