Pierres Blog

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«.ch» verschien heute zum ersten Mal

Punkt CH

Find ich das geil. Im ersten Beitrag des Onlineauftritts von «.ch«, dieser hübsche Verschreiber. In der Sprache gibt es ja den Ausdruck des freud’schen Versprechers. Gibts auch einen freud’schen Verschreiber? Ich musste den ersten Satz zweimal lesen. Verscheinen heisst zwar nix, aber gut für eine neue Wortkreation im Sinn von «nicht mehr scheinen«, «untergehen«, «auslöschen» ist so Nahe liegend, dass ich das auch gleich so verstanden habe. Beim zweiten Überlesen, machte sich dann der Begriff «verschiedene» (natürlich im Sinn von verstorben und nicht von andersartig) in meiner rechten Hirnhälfte breit. Was ja auch nicht sehr positiv behaftet ist. Nun kann man darüber werweisen, ob es ein gutes oder schlechtes Omen ist, wenn man schon von Anfang einen so netten Verschreiber online stellt, der zumindest bei mir die Assoziation erweckt, dass das Blättchen von Anfang zum Scheitern verurteilt ist. Korrektoren sind ja bei den Gratisblättern eh Mangelware, aber am ersten Tag schon sowas? Ich weiss net recht. Ich behaupte nun einfach mal, dass das Schicksal dieses Blättchen bereits besiegelt ist. Dieser Verschreiber ist ein Wink aus dem Pressenirvana. Vielleicht ein Zeichen von Metropol, Tagblatt und Co. welche sich schon aus den Gratisböxlis die quer über die Stadt verstreut wurden verabschiedet haben. Und in einem Jahr soll niemand sagen, dass man es nicht schon am ersten Tag hätte Wissen sollen… Adjö «.ch«!

… obwohl… Die Aufmachung find ich ganz ok. Und dass die Jungs seriöser daherkommen wollen als 20 Minuten find ich eigentlich auch voll in Ordnung. Aber bitte nicht jeden Hauseingang in Zürich damit zukleistern!


Aufsteller!

Namensschilder Amt30

Der Aufsteller am 5. September war die Wiederherstellung der alten Rangordnung im Amt. Wer auf einem Gartenstuhl und 0,72 Quadratmeter Arbeitsfläche arbeitet, sollte sein Namensschild entsprechend platzieren.

P.S. Danke Dani, dass du mich auf diesen Missstand aufmerksam gemacht hast.


Gross Spannort (3198 m)

Sonnenaufgang

Eigentlich wollte ich ein grosses Wanderweekend mit Freunden organisieren, traf aber ein eher ungünstiges Weekend, wo kaum jemand Zeit hatte. Also grosse Sause abgesagt und mit Rotti und Lukas eine hübsche Hochtour auf den Gross Spannort als Ersatzprogramm eingeschoben. Da die Spannort- und Kröntenhütte ausgebucht waren, mussten wir auf die Leutschachhütte ausweichen. Nach einer ruhige Nacht und einem lockeren Aufstieg am Samstag gings Sonntagmorgen um halb Sechs los. Die erste Stunde noch mit Stirnlampe hoch auf den Sasspass. Eine ziemlich rutschige Angelegenheit. Der Boden war steinbein gefrohren, der Gletscher pickelhart und die Steine extrem rutschig. Es folgte ein kurzer Abstieg und der Aufstieg über den Sassfirn hoch zur Kröntenlücke. Von dort weiter über den Gletscher zur Einstiegspassage auf den Gross Spannort. Wir beschliessen die Rucksäcke hier zu deponieren. Die Leute die schon auf dem Gipfel waren, sagen uns, dass wir eine gute Stunde bis zum Gipfel brauchen. Wir sind mit zwei anderen Jungs die letzten die losklettern.
Gross Spannort

Oben bläst ein zünftiger Wind, der nicht gerade zum verweilen einlädt. Und da wir eh nichts ess- und trinkbares dabei haben, steigen wir schnell wieder ab. Wir nutzen die herrlichen Abseilpassagen und teilen uns Arbeit mit den anderen beiden Jungs und sparen uns damit ein bisschen Zeit. Nach einer kleinen Stärkung steht nun noch der endlose Abstieg an. Wir überqueren den Glattfirn ziemlich direkt und steigen dann hinunter zur Kröntenhütte, wo wir noch einen letzten Halt machen und uns nochmal kurz stärken. Die Beine schmerzen schon heftig und würden uns die letzten knapp 1000 Meter Abstieg über den Geisspfad gerne sparen. Aber leider müssen wir da durch. Totmüde und erschöpft erreichen wir gegen 18:30 Bodenberg, wo wir uns den Luxus nicht nehmen lassen uns per Alpentaxi nach Erstfeld chauffieren zu lassen.

Resumé: Sehr anstrengende, aber auch unheimlich schöne und extrem abwechslungsreiche Hochtour. Wir waren am Sonntag rund 13 Stunden unterwegs, davon gut 11 laufend oder kletternd, stiegen ca. 1500 Meter auf und ungefähr 2500 Meter ab.
Die flickr-Bilder gibts hier.