Pierres Blog

Was mich bewegt, interessiert und mir Spass macht …

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Aussie Climbing

erci-mt-Tibrogargan
Tag 10, Donnerstag, 24. Dezember
Mount Tibrogargan, 364 m

Die Gegend wo sich die Aussiedler niedergelassen haben faszinierte mich vom ersten Tag an. Die Regenwälder, die Blackall Hügelzüge, wo auch Flaxton, Montville oder Maleny liegen und vom ersten Moment verliebte ich mich in die Glass House Mountains. Sie bestehen aus 12 Vulkanhügeln die schon von weit her ins Auge stechen. Natürlich lässt mich der Gedanke nicht mehr los, mindestens einen dieser markanten Berge zu besteigen. Erci lässt sich von mir überzeugen und so gehts morgens um 9 los. Natürlich wär 6 Uhr wegen der Hitze sicher besser gewesen, aber das wir zogen ein paar Grad mehr beim Aufstieg dem Frühmorgendlichen Stress dann doch vor. Und es ward heiss! Eigentlich wollten wir den höchsten der 12 Kegel besteigen, aber der ist seit einem Jahr wegen Steinschlag oder einem Bergsturz gesperrt. Etwas enttäuscht zogen wir wieder von Dannen und versuchtens dann am nächsten Hügel der uns ins Auge stach. Der Mount Tibrogargan wurde auf der Sperrtafel am Mount Beerwah als spannende Alternative empfohlen und bald stellte sich heraus, dass diese Alternative absolut das richtige war. Knappe 200 Meter weniger hoch, aber mit spannender Kraxelroute auf direktem Weg in der Falllinie hoch auf den Gipfel. Das ganze war ziemlich schweisstreibend aber superschön und mit jedem überwundenen Höhenmeter wurde die Aus- und Rundumsicht spektakulärer. Der Gipfel des Mount Tibrogargan ist ziemlich zugewachsen und bietet nur zwischen den Büschen hindurch ein paar Blicke ins Flachland der Sunshine Coast. Aber ein paar Meter weiter kann man sich auf einer grossen Felsnase bequem hinsetzen und eine phantastische Rundsicht geniessen. Im Dunst erkennt man noch die Skyline von Brisbane, auf der anderen Seite sieht man gut bis Nosa Heads hinauf. Wirklich unheimlich eindrücklich und schön und der frische Wind kühlt angenehm, trotz praller Sonne. Auf dem Weg zurück erhaschen wir dann auch noch ein paar schöne Aussichten auf der Rückseite des Berges Richtung Flaxton und vor einem stehen der Mount Beerwah und der markante Spitz des Mount Coonowrin. Als wir wieder zurück beim Auto sind fühl ich mich fix und fertig und das wegen läppischen 300 Höhenmetern. Na ja, ich wusste ja, dass ich grad alles andere als fit bin und die Erkältung die mich immer noch plagt plus die Australische Hitze trugen wahrscheinlich auch noch etwas zur Ermattung bei. Für mich war dieser Tripp bis jetzt sicher eines der Highlights.

mt-beerwah-mt-coonowrin

Zurück zu Hause wurden dann die jungen Fuscos alle ziemlich nervös und wie’s hier in der Family so ist, werden Pläne oft in Minutenbruchteilen umgestossen und die Bescherung kurzerhand vom Abend des 25 auf JETZT verschoben. Mittags um 3, bei brütender Hitze draussen ging die Päckchenschlacht los. Ich amüsierte mich köstlich, fühlte mich doch etwas neben den Schuhen, weil mein Zeitplan, mit den Geschenken natürlich leicht aus den Fugen geraten war. Shit happens, hier läuft das alles etwas anders ab, aber es war ein tolles Erlebnis mit der ganzen Familie diesen schönen Moment erleben zu dürfen. Alle waren happy und ich werde meinen Kaffee morgen aus meinem persönlichen Mug trinken :-)

christmas-family

Zum Abendessen wurden die ganze Familie von Ercole ins Flaxton Gardens eingeladen. Ein wunderschön gelegenes Anwesen mit grossem Umschwung, eigenem Weinberg vor dem Haus und atemberaubender Aussicht hinunter in die Ebene und zum Meer. Das essen war sehr gut, aber zugegeben auch etwas speziell. Aber inzwischen gehe ich in dieser Hinsicht ja gerne Experimente ein und probier mich gerne durch fremde Speisekarten. Sicher ein Ort den ich gerne weiterempfehle. Leider hatte ich den Fotoapparat nicht dabei, aber vielleicht hole ich das noch nach, denn die Location ist wirklich nicht nur ein Fotoknips wert. Aber ein Bild kann vielleicht etwas von diesem schönen Ort transportieren. Lustig ist, dass bei mir einfach nicht so richtig Weihnachtsstimmung aufkommen möchte. War ich doch die letzten Jahre immer in Königfeld bei Mami und Papi, und genoss weisse Weihnachten in wunderschön dekorierter Umgebung. Auch wenn hier auch mal ein paar Lichtlein blinken ist es einfach nicht dasselbe. Die vielen beleuchteten Christbäume fehlen, die Lichter in den Fenstern (hat es zwar, aber nicht sehr viel) und natürlich die frühen dunklen Abende und die Kälte oder der Schnee.