Pierres Blog

Was mich bewegt, interessiert und mir Spass macht …

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Bushwalk

urwald2
Tag 14, Montag, 28. Dezember
North Shore

Heute mal wieder ein gemütlicher Tag. Fette Wolken stehn am Himmel und permantente Regengüsse der heftigeren Sorte prasseln über Flaxton nieder. Wie gewohnt ist das kein Dauerregen, sondern meist nur kurze Schauer. Die Sonne zeigt sich heute aber kaum. Also nicht unbedingt Beach-, sonder genau das ideale Regenwaldwetter. Der Morgen wird vertrödelt und jeder brasselt bisschen was vor sich her. Bevors aber los geht, begleiten Karl und ich Ercole schnell nach Maleny. Waschen ist bei diesem Wetter nicht mehr möglich. Trotz Temperaturen zwischen 23 und 28 Grad, kriegt man die gewaschene Wäsche draussen nicht mehr trocken und alles beginnt zu motten. Also gehn wir schnell einen Tumbler holen. Der Kauf geht schnell. Beim lokalen Elektrogeschäft reinschneien, schnell rumschauen, ein kurzes Beratungsgespräch … lol ;-) mit der Verkäuferin und die Kiste steht im Wagen. Die Beratung beschränkte sich auf die Info, dass die teureren Maschinen besser für 6 Personenhaushalte sind, als die Günstige. Das wars dann aber auch. Phantastisch.

Nach einem Mittagessen im stehn, wo jeder sich selber kurz was in die Pfanne haut gehts zu den Mapleton Falls. Ein kleiner Nationalpark um einen hübschen Wasserfall. Der Regenwald ist im Gegensatz zu meinem ersten Walk als ich hier ankam kaum mehr wiederzuerkennen. Alles ist grün, es duftet nach Regen und Urwald und es tropft von den Bäumen. Anna und Thomas sind auch dabei, deshalb haben wir uns eine kleine Tour ausgesucht, aber nicht weniger interessant. Die Baumriesen an denen man hier vorbeispaziert faszinieren mich einfach. Das Zusammenspiel der verschiedenen Pflanzen ist unglaublich. Alles ist mit allem verwachsen. Wurzeln wachsen von den Bäumen herunter, Lianen schlängeln sich an Stämmen und Ästen hoch, die Baumriesen beherbegen meist eine Vielzahl weiterer Pflanzen, die sich im Laub oder auf den Astgabeln oder einfach am Stamm ansiedeln. Wirklich sehenswert. Und ganz besonders sehenswert eben, wenns regnet und schön nass ist. Natürlich ist auch wieder einiges an Getier rum und Libbies oder so ähnliches Gewürm lässt sich am liebsten auf Kinder nieder. Das sind kleine blutsaugende Würmchen, die sich wie bei uns die Zecken an Gräsern und im niederen Gebüsch festhalten, bis jemand vorbeikommt und sich dann fallen lassen. Plopp und Angezapft ist. Ach und wer nun denkt, dass es hier keine Zecken gibt der täuscht. Die Tier- und Tierchenwelt ist hier genauso unermesslich wie die Pflanzenvielfalt.

maya-river

Nach dem Lauf durch den Wald möchte uns Erci noch eine schöne Strasse die hinunter ins Mary Valey führt zeigen. Und weils grad so schön ist gleich noch ein Stückchen weiter zu einer der engen Brücken die hier meist einspurig über die kleinen Flüsschen führen und wenn man schon mal hier ist durch Kenilworth durch zum Parkplatz wo der Fig Tree Walk beginnt. Dort halten wir an und vertreten uns nochmal die Beine. Die kleine Anna schläft tief und weil Sonia sie nicht wecken möchte, bleibt sie mit ihr im Auto. Dieser Ort ist wunderschön. Zwei kleine Flüsschen fliessen hier zusammen. Wie meist, wenn ich mit Erci an solchen Orten bin, wird gleich mal der Flusslauf «korrigiert» und wir beschäftigen uns prima. Dömel hilt mal bisschen da, spielt mal bisschen mit Thomas und Karl unser Hunter ist sowieso wie immer gleich am Auskundschaften, was hier für Fische leben, wie man die am besten fängt und überhaupt. Alle happy und gut beschäftigt. Dass Wasser hat eine gelbliche Verfärbung, was anscheinend durch das Urwaldlaub oder den Boden verursacht wird, erklärt mir Karl. Macht irgendwie Sinn und ich bin mit dieser Erklärung auch zufrieden. Nach Gefühl haben wir uns ein knappes Stündchen hier vergnügt und machen uns dann gemütlich wieder auf den Heimweg.