Pierres Blog

Was mich bewegt, interessiert und mir Spass macht …

Tag 19 – 5.1.: Honeymoon Bay


Heute gehts in die Honeymoon Bay zum Aufbau des Camping Castels. Wow… einmal mehr staune ich, was die Aussies alles zum Campen brauchen. Okeee, wenn man 2 Wochen fest installiert ist, ist es schon nett, wenn man sich einigermassen einrichten kann und nicht einfach auf zwei Stühlen vor einem kleinen Zelt sitzt. Aber obs die warme Dusche wirklich braucht? ;-) Egal. Wir öffnen nach dem Aufstehen nochmal den Camper, um all die restlichen Gears von dort auf den Anhänger zu schieben. Matten, Schlafsäcke, Stühle und dies und das. Ich mag mich nicht mehr genau erinnern, wenn wir losfahren, aber die ursprüngliche Abfahrtszeit von 10 Uhr morgens wird schon mal heftig überschritten, aber ich bin hier in Australien noch nie zur abgemachten Zeit irgendwo angekommen, oder auch abgefahren. Das stört mich nicht besonders, wenn nichts grosses geplant ist, aber im Moment sitze ich hier und warte, bis es endlich in die Blue Mountains los geht und das zehrt dann doch an meinen Schweizer Nerven. Extra früh aufstehen, um dann die nächsten beiden Stunden mit Krimskrams und sonstigem wieder zu vertrödeln, aber dazu mehr in zwei Tagen… bin ja mit meinen Hausaufgaben mal wieder ziemlich im Hintertreffen.

Nach gut 3 Stunden erreichen wir die Honeymoon Bay. Der Verkehr unterwegs ist deftig. Mir scheint, dass ganz Sydney unterwegs zur Jarvis Bay ist. Als wir dann aber in Nowra vom Highway abbiegen, wirds ruhiger und ich freue mich, als mir die ersten Kreuzungen und Orte plötzlich wieder bekannt vorkommen. Richard und Family haben sich bereits installiert und natürlich ist erst mal grosses Hallo und mir wird das erste Bier gereicht. Danach beginne ich mit Karl unseren Camp Ground einzurichten. Installationen unermesslichen Ausmasses werden ausgefaltet und eine Zeltplache von ca. 6 x 9 Metern aufgezogen. Ich steh, wenn ich nicht grad was halten muss, eher etwas hilflos herum, weil ich überhaupt noch nicht weiss, welche Stange wo und wie und überhaupt, die 100 Schnüre und Spannvorrichtungen angebracht werden. Nach gut 4 Stunden steht dann so ziemlich alles und die Küche wird eingerichtet. Wolis schlafen zusammen im 3er Zelt und ich darf Thomas kleines 1er nutzen. Nach dem es schon dunkel ist kocht Yvona noch was kleines und etwas später gesellen sich noch unsere Platznachbarn mit einer mitgebrachten Flasche Rotwein zu uns. Ein nettes Paar: Er kommt von Canberra und Tiziana ist eine hübsche Italienerin, die seit drei Jahren in Australien ist. Später gesellen sich dann auch noch Richie und Jacqui zu uns und wir quatschen, bis die Flaschen leergetrunken sind.

Ach, bestimmt möchten die Schweizer noch wissen, wie das Wetter hier ist. Heute wars nett heiss, aber die ganz hohen Temperaturen, der Hitzewelle, die übers Land rauscht, haben wir noch nicht erlebt. Von den heftigen Buschbränden in Tasmanien hatte ich noch überhaupt nichts mitbekommen. Wenn der TV läuft, wird hier meistens irgendein Film geschaut, ne Zeitung gibts hier auch nicht und auch der Radio läuft äusserst selten, die Informationen über das aktuelle Geschehen fliessen also spärlich. Als wir auf dem Camping in der Honeymoon Bay ankommen, bläst allerdings ein heftiger Wind, der auch immer wieder den staubtrockenen Boden aufwirbelt. Zum Glück legt sich aber dieser Wind in der Nacht. Irgendwann, als ich in der Nacht erwache, ist es plötzlich ruhig und ich höre nur noch die Grillen zirpen, die zum Glück ein Stück weg vom Zelt sind, denn wenn man an einem Ort im Wald campen würde, wo sie wohl zu hunderten in den Bäumen sitzen, wär das kaum auszuhalten, so laut ist hier ihr zirpen.

Das ganze Aussie-Album gibts bei flickr. Die Bilder zu Tag 19 starten hier.