Pierres Blog

Was mich bewegt, interessiert und mir Spass macht …

Karl is ariving

karl-is-ariving
Tag 11, Freitag, 25. Dezember
Airport, Flaxton

Quantas QF508. In derselben Zeit die Karl mit Thomas braucht um von Sydney nach Brisbane zu fliegen, düsen wir mit dem Kruger zum Domestic Airport um die beiden abzuholen. Natürlich mal wieder alles zu «Unzeiten» morgens um 7. Wir sind pünktlich am Gate und nehmen die beiden in Empfang. Nach Kaffee und Chocolate Muffin gehts erst mal zurück auf den Hügel um dort das grosse Hallo noch abzurunden. Und bevor irgendwas anderes gemacht werden kann, gibts erst mal die Bescherung: Teil 2. Thomas hat natürlich für die Kids auch nochmal ein paar Geschenke in der Tasche und auch für ihn warten noch ein paar Präsente unter dem Plastikbäumchen. Nachdem wieder jeder weiss, wie wer aussieht und heisst gehn wir runter ans Meer, wo das Wetter stabiler ist als hier oben in Flaxton. Die Regenzeit hat die Sunshine Coast nun fest im Griff und hier oben regnet es im Zweistunden-Turnus. Unten an der Beach ists wie zu erwarten war sonnig und heiss. Wir fahren wieder zur Mudjimba Beach bei Maroochydore, weils hier auf der grossen Sandbank einen herrlichen kleinen Naturpool gibt wo die Kids sich austoben können. Das Wetter hält wirklich und wir verbringen einen gemütlichen Tag an der Beach. JJ hats auf der Heimfahrt dann nicht mehr ganz so toll, kotzt erst mal über Karls Füsse und ne viertel Stunde später dann auch noch über Sonjas. Umpf… war wohl etwas zuviel Salzwasser was die Kleine sich eingelöffelt hat.

Back home machen sich dann alle gleich an die Vorbereitungen fürs Fondue Chinoise. Karl kennts nicht und ist gespannt was ihn erwartet. Ich kurbel mir den rechten Arm halb lahm und mach frische Mayonnaise. Karl als Mayo-Liebhaber hilft mir dabei das Öl in die Eiermasse zu giessen und kanns kaum glauben, dass Mayo wirklich aus kaum was anderem als diesem Cholesterin-Förderer besteht. Als dann alle Saucen und die Bouillon fertig sind setzen wir uns an den Tisch und geniessen das leckere Essen. Wir Jungs fallen dann nach der zweiten Flasche Rotwein draussen auf der Terrasse in Grundsatzdiskussionen. Wir findens Klasse, Mimi weniger, weil wir wohl etwas zu eifrig diskutieren. Morgens um 2 kippen auch wir harten Jungs langsam um, räumen noch den Tisch leer und bringen die Küche wieder in einen einigermassen vertretbaren Zustand und haun‘ uns dann auch aufs Ohr.


Aussie Climbing

erci-mt-Tibrogargan
Tag 10, Donnerstag, 24. Dezember
Mount Tibrogargan, 364 m

Die Gegend wo sich die Aussiedler niedergelassen haben faszinierte mich vom ersten Tag an. Die Regenwälder, die Blackall Hügelzüge, wo auch Flaxton, Montville oder Maleny liegen und vom ersten Moment verliebte ich mich in die Glass House Mountains. Sie bestehen aus 12 Vulkanhügeln die schon von weit her ins Auge stechen. Natürlich lässt mich der Gedanke nicht mehr los, mindestens einen dieser markanten Berge zu besteigen. Erci lässt sich von mir überzeugen und so gehts morgens um 9 los. Natürlich wär 6 Uhr wegen der Hitze sicher besser gewesen, aber das wir zogen ein paar Grad mehr beim Aufstieg dem Frühmorgendlichen Stress dann doch vor. Und es ward heiss! Eigentlich wollten wir den höchsten der 12 Kegel besteigen, aber der ist seit einem Jahr wegen Steinschlag oder einem Bergsturz gesperrt. Etwas enttäuscht zogen wir wieder von Dannen und versuchtens dann am nächsten Hügel der uns ins Auge stach. Der Mount Tibrogargan wurde auf der Sperrtafel am Mount Beerwah als spannende Alternative empfohlen und bald stellte sich heraus, dass diese Alternative absolut das richtige war. Knappe 200 Meter weniger hoch, aber mit spannender Kraxelroute auf direktem Weg in der Falllinie hoch auf den Gipfel. Das ganze war ziemlich schweisstreibend aber superschön und mit jedem überwundenen Höhenmeter wurde die Aus- und Rundumsicht spektakulärer. Der Gipfel des Mount Tibrogargan ist ziemlich zugewachsen und bietet nur zwischen den Büschen hindurch ein paar Blicke ins Flachland der Sunshine Coast. Aber ein paar Meter weiter kann man sich auf einer grossen Felsnase bequem hinsetzen und eine phantastische Rundsicht geniessen. Im Dunst erkennt man noch die Skyline von Brisbane, auf der anderen Seite sieht man gut bis Nosa Heads hinauf. Wirklich unheimlich eindrücklich und schön und der frische Wind kühlt angenehm, trotz praller Sonne. Auf dem Weg zurück erhaschen wir dann auch noch ein paar schöne Aussichten auf der Rückseite des Berges Richtung Flaxton und vor einem stehen der Mount Beerwah und der markante Spitz des Mount Coonowrin. Als wir wieder zurück beim Auto sind fühl ich mich fix und fertig und das wegen läppischen 300 Höhenmetern. Na ja, ich wusste ja, dass ich grad alles andere als fit bin und die Erkältung die mich immer noch plagt plus die Australische Hitze trugen wahrscheinlich auch noch etwas zur Ermattung bei. Für mich war dieser Tripp bis jetzt sicher eines der Highlights.

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Zurück zu Hause wurden dann die jungen Fuscos alle ziemlich nervös und wie’s hier in der Family so ist, werden Pläne oft in Minutenbruchteilen umgestossen und die Bescherung kurzerhand vom Abend des 25 auf JETZT verschoben. Mittags um 3, bei brütender Hitze draussen ging die Päckchenschlacht los. Ich amüsierte mich köstlich, fühlte mich doch etwas neben den Schuhen, weil mein Zeitplan, mit den Geschenken natürlich leicht aus den Fugen geraten war. Shit happens, hier läuft das alles etwas anders ab, aber es war ein tolles Erlebnis mit der ganzen Familie diesen schönen Moment erleben zu dürfen. Alle waren happy und ich werde meinen Kaffee morgen aus meinem persönlichen Mug trinken :-)

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Zum Abendessen wurden die ganze Familie von Ercole ins Flaxton Gardens eingeladen. Ein wunderschön gelegenes Anwesen mit grossem Umschwung, eigenem Weinberg vor dem Haus und atemberaubender Aussicht hinunter in die Ebene und zum Meer. Das essen war sehr gut, aber zugegeben auch etwas speziell. Aber inzwischen gehe ich in dieser Hinsicht ja gerne Experimente ein und probier mich gerne durch fremde Speisekarten. Sicher ein Ort den ich gerne weiterempfehle. Leider hatte ich den Fotoapparat nicht dabei, aber vielleicht hole ich das noch nach, denn die Location ist wirklich nicht nur ein Fotoknips wert. Aber ein Bild kann vielleicht etwas von diesem schönen Ort transportieren. Lustig ist, dass bei mir einfach nicht so richtig Weihnachtsstimmung aufkommen möchte. War ich doch die letzten Jahre immer in Königfeld bei Mami und Papi, und genoss weisse Weihnachten in wunderschön dekorierter Umgebung. Auch wenn hier auch mal ein paar Lichtlein blinken ist es einfach nicht dasselbe. Die vielen beleuchteten Christbäume fehlen, die Lichter in den Fenstern (hat es zwar, aber nicht sehr viel) und natürlich die frühen dunklen Abende und die Kälte oder der Schnee.


Brisbane Downtown

brisbane
Tag 9, Mittwoch, 23. Dezember
Brisbane

Ein Tag in der City. Früh auf und los. Klappt heut alles wie am Schnürchen. Anna wird unter Geheul und Gequitsche im Hort abgeliefert und wir fahren zusammen mit Laura in die Stadt. Wir parken den Wagen bei Bretts Warf ab und nehmen die City Cat Ferry in die Stadt. Erstens machts richtig Spass auf diesen Superschnellen Katamaranen auf dem Brisbane River in die Stadt zu düsen und zweitens ist das Parken in der City unheimlich teuer. Hier draussen kann man den Wagen für Lau abstellen und die Tageskarte mit der Fähre beinhaltet auch Busse und Züge in der Stadt. Bei South Bank steigen wir aus und schlendern an der Stadtbadi vorbei über die Fussgängerbrücke durchs Unigelände ins Zentrum der Stadt. Es ist ist ziemlich heiss und wir schlendern bisschen durch die Malls und Einkaufsstrassen. Die City von Brisbane wirkt ziemlich kompakt und übersichtlich. Ich nehm mal an, dass die Stadt einiges grösser ist, als ich mir das vorstelle, aber so speziell, dass man hier ewig rumstraucheln muss ists dann doch nicht. Speziell, wenn man sich überhaupt nicht auf eine Citytour vorbereitet und auch keine Ahnung hat, was läuft oder was es hier alles anzuschauen gibt. Trotzdem laufen wir uns in der Stadt die Füsse lahm und hüpfen dann gegen 15 Uhr wieder in den City Cat zurück zum Auto. Noch husch hoch zu einem netten kleinen Aussichtspunkt für ein Touri-Foto von Brisbane und dann sammeln wir ein überglückliches Kind im Hort auf und düsen heim.

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Ein kurzer Stopp bei Woolworth um die Zutaten fürs Christmas Dinner vom 25. zu kaufen und ein kurzer Abstecher zum Senic View rundet den Tag ab, danach sind die Flaschen mal wieder leer.


Fishermans

beach

Tag 8, Dienstag, 22. Dezember
North Shore

Easyday #2. Zuerst langes hin und her wer wie wo was tun will. Ich fühl mich etwas mürb, hab Kopfschmerzen und ne Erkältung eingefangen. Ist glaub ich nur ein Streifschuss, mit Kopf und Halsweh, aber eigentlich könnt ich drauf verzichten. Nu denn, ich trags mit Fassung. Die Mädels entscheiden sich für einen Girlsday zuhause und so ziehen wir Jungs mit Angelrute und Jeep los. Wir möchten mit der kleinen Flussfähre nach North Shore rüber, ein Küstenstreifen der durch diesen getrennt wird. Die Überfahrt geht Ruckzuck. Die Fähre bietet vielleicht 6 oder 8 Autos Platz und zieht sich an zwei dicken Drahtseilen auf die andere Seite. Danach gehts mit dem Jeep an den Strand. Hier in Australien ist das befahren von vielen Stränden mit Four Weel Drive Autos gestattet und natürlich will ich das auch mal erleben. Wir fahren ein Stücken nordwärts und versuchen dann zum ersten Mal unser Glück, aber unser erster Versuch wird nicht von Glück gekröhnt und so kehren wir um und fahren ganz hinunter zur Flussmündung um es dort nochmal zu versuchen. Auch hier sind wir nicht erfolgreicher. Dominique vergnügt sich derweil mit seinem Boogieboard in den hohen Wellen, die ganz schön heftig sind und auch unsere Stehkraft im Wasser immer wieder herausfordern. Trotz allem ists ein gemütlicher Jungstag, auch wenn die Jäger mit leeren Taschen nach Hause kommen.

Auf dem Heimweg gehts noch schnell ins Sunshine Plaza. Erci möchte noch ein Geschenk kaufen und natürlich quält uns der kleine Hunger auch schon wieder und so verpflegen wir uns nach bester Aussie-Manier schnell im Food-Corner. Mc Donalds hab ich  langsam durch und freu mich auf ein leckeres Thuna Sandwich von Subway. Ist sowas überhaupt noch einen Eintrag wert? Nö… denk nicht und werd meine Fastfood-Experimente hier in Zukunft ausklammern.


Crocodile Dundee

Tag 7, Montag, 21. Dezember
Australian Zoo

Heute ist Touri- und Familyday und es geht in den Australian Zoo der von Steve Irvine’s Vater gegründet wurde. Steve ist für all die Unbedarften der wilde Typ der mit der TV Show The Crocodile Hunter berühmt wurde und allerlei wildes Getier vor laufender Kamera gefangen hatte und darüber berichtete. Ich bin zwar an dieser Show nie wirklich hängen geblieben aber durchgezappt hatte ich doch das eine oder andre mal. Nun seis drum, der Australian Zoo ist hier weit herum bekannt und beherbergt viele einheimische Tiere und wie sichs für Australien gehört, natürlich nicht alle mit Kuschelfaktor. Gleich nach dem Eingangsbereich stehen ein paar Rangergirls mit fetten Eidechsen und ähnlichem Gefiech da und lassen kleine und grössere und junge und ältere Kids die Tierchen anfassen und streicheln. Da wir etwas später als geplant dran sind, gehts geich mal ab zur grossen Show, die zweimal Täglich in der grossen Arena gezeigt wird. Zu Beginn wird ganz Ami-like die Crowd angeheizt und dann werden die verschieden Tiere vorgeführt. Zu Beginn wird mal ne dicke Schlange reingetragen und schwimmen gelassen, dann folgt eine Vogelshow und am Ende wird natürlich ein Krokodil in die Arena geführt und von ein paar Rangern gefüttert. Na ja, schnipp schnapp und weg isses… ahem, nicht der Ranger sondern das Futter dass er ihm mit viel Getöse erst mal schmackhaft machen muss. Natürlich gibts einen Kängi-Streichelzoo, ein Koala Gehege und ein eindrückliches Schlangenhaus, ein paar Krokos und Echsen und die restlichen wichtigen Aussie Animals werden auch gezeigt. Eine hübsche Anlage mit überall bisschen Show, bisschen Streichelfaktor und sonstigem Gedöhns. Mir isses bisschen zu kuschlig und zu Kommerzo und eigentlich tun mir die Tiere leid, aber ich nehm mal an, dass die Idee hinter dem Australian Zoo auch ist, die Menschen zu sensibilisieren und die Message zu transportieren der Natur und Umwelt sorge zu tragen.

Nach dem Zoo gings dann wie bald üblich noch schnell zur Fastfood-Verpflegung bevors nach Hause geht. Man ist doch immer ne dreiviertel Stunde unterwegs, wenn man an den Strand oder einfach von den Hügeln runter ins Flachland geht.


Beach and Caching Day

Tag 6, Sonntag, 20. Dezember
Maroochydore, Noosa Heads

Heute ist Easy Day angesagt. Gestern nach unserer Urwaldtour kam endlich der lange erwartete Regen. Das Timing war perfekt, legte der grosse Schauer grade los, als wir zuhause ankamen. Auch am Morgen hingen noch dicke Wolken über Flaxton und so herrschte nicht wirklich Hektik das Haus zu verlassen. Nach einigem hin und her entschieden wir uns dann für ne kleine Beachtour, denn die dunklen Regenwolken hingen hauptsächlich hier über den Blackall Range. Es ging hinunter nach Maroochydore an die südliche Landzunge der Maroochy River Mündung. Ein Spaziergang entlang der Bay auf eine Landzunge hinaus, wo wir auf einem kleinen Fels uns ein ganzes Weilchen einem Cache widmeten. Über den Hügeln zog ein heftiges Gewitter auf, der ganze Horizont über dem Küstenstreifen war schwarz wie die Nacht und breitete sich immer mehr aus. Die Brandung vom Meer war zu heftig für einen Schwumm, aber in der geschützten Flussmündung konnten wir uns noch schnell erfrischen. Danach spazierten wir der leeren Beach entlang zurück zum Auto. Über Noosa Heads gings dann via Mc Donalds Verpflegestation back home hinauf in die Hügel.

Wir Jungs wollten nochmal schnell zu den Kondallila Fällen schauen, ob der Wasserfall bisschen mehr als ein trauriges Rinnsal sei und schnell den Cache holen, den wir gestern wegen des einsetzenden Regens bleiben liessen. Der Wald duftete frisch und bei leichtem Regen war er gleich nochmal eindrücklicher als gestern. Dominik fand dann die Büx ziemlich schnell und da der Zufluss zum Wasserfall nicht wirklich nach einem rauschenden Spektakel weiter unten aussah, liessen wir dann den Spaziergang hinunter zum Wasserfall und zogen weiter zu den Gardner Fällen. Dort suchten wir dann ein ganzes Weilchen die Cachebox, weil das GPS grade beim Nullpunkt seinen Geist aufgab. Ein wunderschöner Flusslauf mit kleiner Rampe und gut gefüllt mit Schildkröten.


Schlangen, XL Eidechsen und grosse Bäume

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Tag 5, Samstag, 19. Dezember
Eumundi Market, Kondalilla Falls

Auch heute gehts schon um halb 9 wieder los. Der ehemalige Hippieort Eumundi lädt zum flanieren und shoppen. Ein sonst verschlafenes Kaff erwacht zweimal in der Woche zum Marktmekka. Hunderte von Aussies und wohl ebenso viele Touris pilgern dann in diese kleine Ortschaft um durch die vielfältigen Markstände zu schlendern. Ein ehemaliger Hippieort hat sich zur waren Touristen-Attraktion gemausert. Hier findet man viel Nippes, Kunsthandwerk, bisschen Esozeugs, Kleider und sonstigen Klimbim. Zwischen den Ständen immer wieder Musiker oder Bands die die Besucher mit meist Chilligen oder auch traditionellem unterhalten. Natürlich gibts auch Food und verschiedene Möglichkeiten sich mal hinzusetzen und zu verpflegen. Nicht dass ich jetzt mit vollen Taschen nach Hause gekommen wäre, aber Spass macht sowas alleweil und müde genauso. Um die Mittagszeit haben wir dann alle Gässchen zwischen den Ständen abgeklappert uns gestärkt und machen uns wieder auf den Heimweg. Heute waren auch mal alle Kids dabei.

Anfangs war mal geplant, nach einem kurzen Nap an die Beach zu fahren, wir ändern dann aber den Plan und die Erwachsenen fahren runter zum Kondalilla Falls Park. Ein kleiner Nationalpark, gleich nur ein paar Fahrminuten von hier. Wir sind ziemlich überrascht über den vollen Parkplatz vor dem Eingang zu den Trails, machen uns dann mit voller Wasserflasche und einem Rucksack voll Maccademias auf den Weg. Die Wege sind sehr gut hergerichtet und verschiedene Routen führen zur ersten Attraktion den Rock Pools. Leider ist es trotz Regenzeit extrem trocken und nur ein Rinnsal plätschert in den Pool wo sich schon viele Aussies am erfrischen sind und ein paar Jungs sich von den Felsen ins braune Wasser stürzen. Ein wunderschöner Ort der wirklich zum verweilen einlädt. Mir ists aber schon fast ein bisschen zu busy hier.

urwald
Zum ersten Mal hab ich auch mein GPS eingepackt und weil der Cache nach ein paar Meter weiter ist, folgen wir von den Pools dem Weg noch weiter bis wir die Kiste dann nach kurzer Suche finden. Wow… zum ersten Mal zeigt mein Garmin Koordinaten der südlichen Hemisphäre an. Zwischendurch erhaschen wir einen Blick hinunter in den Kessel und sehen dort ein paar Leute im Urwald rumlaufen. So nehmen wir an, dass wir auf diesem Trail dann auch mal dort unten landen werden und gehen auf gut Glück weiter, angetrieben vom immer dichteren Urwald. Die Bäume werden immer grösser und imposanter. Lianen krallen sich an allem fest was da rumsteht, Parasiten verziehren die Baumriesen mit wunderbaren grünen Anhängseln in den verschiedensten Formen. Ganze Palmenhaine mischen sich plötzlich zwischen die Baumriesen. Wir sind alle von dieser neuen Welt völlig fasziniert und laufen gut gelaunt mit weit aufgerissenen Augen durch diesen Urwald.

eidechsli

Auch die Tierwelt ist hier allgegenwärtig. Gleich im ertsten Wasserloch entdecken wir eine Wasserschlange die sich gemütlich durchs Nass schlängelt und als wir unten im Kessel ankommen erschreckt uns ne fette Eidechse fast zu tode, die Ercole fast übersehen hat und erschreckt über den Weg springt. Das Ding ist nur etwa 10x so gross wie seine Artgenossen bei uns in der Schweiz. Aber solang das Tierchen nicht zubeisst oder über einen herfällt und schön erstarrt am Wegrand stehen bleibt ist es wunderschön anzusehen. Adrenalingeschwängert gehts dann wieder aus dieser grünen Hölle zurück zum Parkplatz. Auch dieses Abenteuer macht Lust auf mehr. Schau mer mal, ob wir noch ne andere Tour durch den Urwald machen.


House moving

lake-baroon

Tag 4, Freitag, 18. Dezember
Lake Baroon, House moving

Hier in Flaxton beginnen die Tage früh. Spätestens wenn die Hälfte der Family sich aus den Federn geschält hat, wirds laut genug, dass auch der Feriengast wach wird. Aber das ist gut so, tut mir gut und meine Nächte haben durchs frühe schlafen gehn auch wieder eine normale länge.

Heute hat Ercole John und Norma versprochen ihnen beim Umzug zu helfen und so düsen wir beiden Jungs los um ihnen ein bisschen unter die Arme zu greifen. Die beiden wollten den Fuscos eigentlich zuerst das Haus verkaufen, der Deal ging aber in die Hose, weil die Maklerin gepfuscht hatte. Sie sind ein nettes Pensionierten Päärchen, welche uns freundlich begrüssen. Auf dem Weg zu den beiden machen wir aber erst noch einen kleinen Abstecher zum Lake Baroon. Der kleine See liegt ganz in der Nähe von Fuscos Villa und dient der Trinkwasserversorgung. Das erste mal bekomme ich einen kleinen Eindruck von den Wäldern hier. Unten am See gibt es noch ein Baumhaus-Hotel Ressort mitten im Wald und in der Nähe ist auch der Startpunkt zu einem Bushtrail. Wir folgen dem Weg ein Stück weit, bis hinunter zum Fluss. Der Weg im Wald ist gut ausgebaut und macht Lust auf mehr. Da wir aber nicht allzu viel Zeit haben, gehts wieder zurück zum Auto und weiter zu John und Norma.

Hier angekommen herrscht schon ein schönes Durcheinander. Wir helfen ein paar grössere Stücke vors Haus zu tragen, wissen dann aber nach 15 Minuten bald nicht mehr wozu wir hier sind. Leute gehen ein und aus, die Zügelmänner packen alles von der Garage in den Lastwagen und die Möbel der Nachmieter werden auch schon geliefert. Ein kunterbuntes hin und her. Wirkt alles etwas unkoordiniert, aber man nimmt es hier recht gelassen. Nach vielleicht zwei Stunden verabschieden wir uns dann, weils einfach nix mehr zu tun gibt, aber es auch nicht wirklich jemand kümmert ob wir da sind oder nicht.

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Danach gehen wir noch kurz in der Mall was essen und ich hol mir in einem der grossen Fishing, Boat und Camping Stores ne neue Taschenlampe. Die legendäre P7 von Zweibrüder. So ein richtiges Boy Toy. Licht ohne Ende in handlicher Form mit einer Brenndauer von 130 Stunden.

Die Zeit rennt und aus der morgendlichen Idee, noch bei den Glass House Mountains vorbeizuschauen wird nix mehr und wir düsen nach einem letzten Abstecher zu Fuscos Bauland in Montville Richtung Flaxton zurück. In Maleny decken wir uns dann im Woolworth noch mit Fleisch satt fürs Barbecue ein. Ein langer und interessanter Tag ging mal wieder im Fluge vorbei.


Vongole alla Bribie Island

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Tag 3, Donnerstag, 17. Dezember
Flaxton, Bribie Island

Gestern morgens um 4 müde in mein Bettchen gefallen und Morgens um halb 8 schon wieder aufgestanden. Irgendwie gings und ich war überraschend fit. Keine Ahnung mehr ob ich nun müde oder wach zu sein hätte, nach all der Fliegerei, dem übernächtigten Arbeitsstress vor dem Urlaub und überhaupt. Hier wo die Menschen mit dem Kopf nach unten hängen ist ja eh alles anders.

Der erste Eindruck: Überwältigend. Alles ums Haus ist grün. Der Garten riesengross. Ein herrlichen Flecken Erdo, wo sich die Fuscos hier vorübergehend niedergelassen haben. Anna turnt schon herum, der Rest der Kids taucht dann eine nach der anderen auch auf. Grosses Hallo und eine erste kleine Runde ums Haus. Anna geht heute in den Hort, deshalb gehts heute früh los. Die Kids bleiben zuhause und wir möchten danach an den Strand. Die Landschaft hier oben ist wunderschön. Hügelig, irgendwie bekannt und doch anders ist. Bisschen Jura Feeling, aber mit anderen Bäumen, irgendwie tropisch und doch wieder nicht, weil irgendwo plötzlich wieder Kühe in der Wiese stehen, dazwischen wieder einzelne Palmen in den lichten Wäldern. Die Fuscos leben in den Hügeln etwa 400 Meter über Sealevel. Die Temperaturen hier sind angenehm, Abends kühlts auch etwas ab und es lässt sich angenehm schlafen.

Eine lange Autofahrt bringt uns zum Kinderhort. Sehr Amimässig schaut hier alles aus. Die Kartonhäuschen, die Shopping Malls, die Strassen. Ne richtige Fabrik, wo die Kids schon am herumtollen sind. Anna findets dann plötzlich nicht mehr so toll, als wir weiterziehen wollen, aber da ist wohl auch bisschen Revolution und Machtspiel dabei. Wir drei fahren dann weiter zum Strand und gehen nach einem ersten View nochmal in Ruhe Frühstücken. Danach an die Woorim Surf Beach. Es ist ziemlich drückend und heiss, am Meer aber ganz angehem. Sonja hat für den weissen Deutschen die Hardcore Sonnencreme gekauft und damit wage ich mich dann auch in Shorts und ohne Shirt an den Strand. Das Wasser ist herrlich warm. Kaum Leute und nach einer ersten Abkühlung zeigt mir Sonja, dass hier der ganze Sand in der Brandung voller Vongoles ist. Hmmm… Seafood zum einsammeln. Wir entscheiden uns fürs Abendessen dann um und wühlen die Müschelchen aus dem Sand um eine Spaghetti-Sauce damit zu kochen. Lustig wie sich diese Tierchen im Sand verstecken und sofort einzugraben beginnen, wenn sie an die Oberfläche gewaschen werden. Ich hab das vorher noch nie gesehen. Nachdem wir genügend der kleinen Leckerein gesammelt haben gehts noch schnell zum einkaufen und danach sammeln wir Anna wieder im Hort auf. Die Freude ist gross und wir fahren wieder heim.

vongole

Ein gemütliches Abendessen mit leckeren Seafood Spaghetti rundet den Abend ab. Ich sollte noch etwas arbeiten, kann die Augen aber um 8 nicht mehr offen halten, unfähig nur noch einen Schritt zu denken. Der Jetlag überkommt mich Haushoch und so geb ich auf und leg mich schlafen. Gut ist’s hier. Da lässt sich wirklich leben :-)


Fliegen endless…

Tag 2: Mittwoch, 16. Dezember
Dubai – Brisbane

Mitten in der Nacht Dubai erreicht. Von Schlafen keine Spur. Nachts um eins gelandet und gefühlte 30 Minuten mit dem Shuttlebus vom Flugfeld ins Terminal gefahren. In der Zeit fahr ich mit dem Bike sonst den Üetliberg hoch. Na ja, ist alles bisschen grösser hier. Im Transfär morgens um 2 Hektik und Vollbetrieb. Alle Shops offen und ein Völkermix, wie ich ihn bis jetzt noch selten gesehen habe. Inder sind hier die dominierende Gruppe. Ansonsten wie immer, vom Tramper über den Businessman zu schrulligen und krumpligen Figuren alles unterwegs. Ich schlender bisschen rum und schlag die Zeit tot, bis es weiter geht. Die Security-Kontrollen beginnen zu nerven. Schon zwei in Zürich, dann hier beim Bereten des Terminals wieder alles ausziehen und auspacken und in die Büxen schmeissen zum scannen, wobei die Logik der Kontrolle mir ein Rätsel bleibt: Die einen entledigen sich freiwillig ihren Schuhen, andere nicht. Das eine mal störts jemand, das andere Mal nicht. Na ja… beim einchecken natürlich wieder dasselbe. Diesmal werde ich dafür freundlich trotzt Schweizerkühen am Gürtel durchgewunken. Anderen schleusen ganze Wasserflaschen durch… na ja. Ist genau so logisch, wie es im Flieger einmal zum Essen ein Metallmesser gibt, auf dem nächsten Teilstück wieder edles Plastik. Im Moment hab ich grad wieder einen Metallflug. Dieser Tag geht eigentlich noch schneller vorbei als der erste. Tag und Nacht knipsen sich an und ab als ob sie’s eilig hätten. Der Rhythmus beginnt zu wanken. Den ersten Fluge von Zürich nach Dubai übersteh ich gut, obwohl völlig übernächtigt, der erste Teil Dubai – Singapur auch, dann hauts mich um. Minutenschlaf der feinsten Sorte, gestört von meinen kribbelnden Füssen, Kindergeschrei und schnarchendem Italiener neben mir, der sich in regalmässigen Abständen mit seinem umknickenden Kopf wieder an meiner Schulter anlehnt. Trotz allem, die Äuglein fallen immer wieder zu, schläft dabei nicht wirklich,  wacht auf, wird gefüttert und sinkt wieder in den Stuhl. Geil ist ja «Emirates Award winning Cuisine» … lol! Klingt gut, ist auch essbar, aber wer Awards für diese Ritschratsch Reissauf Portiönchen verteilt weiss ich auch nicht. Wahrscheinlich die eigenen Marketing-Fuzzies. Die Beschreibung des Menus liess aber doch erst mal aufhorchen, die Präsentation der Speisen wich dann dem: «Naja, im Osten nix neues, auch bei Emirates kriegt man in der Sardinenklasse ebenso angerichteten Food». Aber immerhin, es ist wirklich alles gut zubereitet. Flugphase Drei hat mich dann komplett flachgehauen. Die nichtsnutze Pause in Singapur, die ich erst beim Einsteigen in Dubai gecheckt hatte, verbrachte ich wie im Delierium. Zurück im Flieger hab ich den Start nicht mehr mitbekommen und schwankte die nächsten 2 Stunden Zwischen Halbkoma mit kribbelnden Füssen und einem Zustand der es nicht mehr Zuliess die Augen länger als 10 Sekunden offen zu halten. Die nächste Fütterung riss mich dann aus dieser Lethargie. Im Moment quäl ich mich grade wachzubleiben und deshalb hab ich einfach mal mit der Schreiberei angefangen. Inzwischen wurde draussen schon wieder das Licht ausgeknipst und in ca. 3 Stunden sollte ich dann endlich Brisbane erreichen. Mal schaun wie’s weiter geht …

Ercole steht schon ein Weilchen vor dem Tor. Ich komm problemlos und stressfrei durch den Zoll und freu mich über den kleinen, übersichtlichen und ruhigen Flughafen von Brisbane. Wieder recht fit, düsen wir durch die Nacht nach Hause. Viel zu sehen gibts nicht. Angenehm warme Luft bläst einem entgegen und nach knapp 2 Stunden erreichen wir Fuscos temporäres zuhause in Flaxton. Schaut alles sehr schön aus und … groooooossssssss. Zum runterkommen und Durstlöschen gibts noch schnell ein Bierchen und nach 2 Tagen wieder mal ne Zigarette, dann fall ich müde ins Bett und bin gespannt, wie das ganze hier bei Tageslicht aussieht.

Well, well… Australien. Ich bin ready!


Australien ich komme

Tag 1: Dienstag, 15. Dezember
Zürich – Dubai

So, beginnen wir mal mit den Reiseberichten. Eigentlich gibts ja vom ersten Tag nicht wirklich viel zu sagen, ausser dass es ihn irgendwie zweimal, auf der anderen Seite aber irgendwie nur ein halbes mal gab. Nu, denn: Die zweimal kamen daher, dass ich das erste Mal an diesem Tag erst morgens um halb fünf ins Bett ging… und nach normaler Definition ist bei mir der Tag eigentlich rum, wenn ich schlafen geh. Die Nacht war natürlich kurz, denn Koffer war noch keiner gepackt, also nach 3 Std. dösen wieder aufgestanden und mal alles in die Kiste mit Henkel und Rollrädchen geworfen, was mir grade so aus dem Schrank entgegen kam. Ins Geschäft gerast, dort noch alle offenen Rechnungen bezahlt, mit Verspätung heimgesaust um die vergessene Heidelbeerconfi für Karl einzupacken und weils auch nicht mehr für den Coop reichte, wenigstens ein fast noch volles Dösli Aromat für Sonja. Soviel Zeit muss sein, hatte ich für die anderen Mitbringsel schon keine Zeit mehr. Immer noch unter Strom nach Rümlang gedüst, dort das Auto zum Vorführen abgeliefert, bei Schneetreiben ein Taxi gerufen und mich zum Flughafen chauffieren lassen. Uff… schon wieder müde! Einchecken und boarden ging dann ganz gemütlich. Kaum war die Kiste oben wards auch schon wieder dunkel und Nacht und der 2-Tage-Tag war dann nach 20 Stunden oder so zu Ende.


Neuseeland im TV

Reisewünsche werden oft durch Bilder inspiriert. Mir geht das nicht anders. Neuseeland hat mich schon immer fasziniert, aber als ich letztes Jahr zum ersten Mal die Dok im ZDF sah, wars um mich geschehen. Und damit ich die Videos nicht immer wieder mühsam suchen muss, hier die Links. Bleibt zu hoffen, dass die Videos auch in Zukunft abrufbar bleiben.

Das andere Ende der Welt (Den Kiwis auf der Spur). ZDF. Teil 1, 43 Min.
Das andere Ende der Welt (Nächster Stopp Antarktis). ZDF. Teil 2, 43 Min.

Am anderen Ende der Welt. Arte. Teil 1, 43 Min.
Am anderen Ende der Welt. Teil 2: 45 Min.