Pierres Blog

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Tag 8 – 25.12.: Shelly Beach


Gemütlicher Morgen, bei herrlichem Sonnenschein. Die Wetterprognosen verhiessen für heute eigentlich kalte Temperaturen und Wolken, aber nach 8 Uhr wurde es im Camper unangenehm heiss. Also raus aus den Federn, gemütlich Frühstücken und den Tag langsam angehen lassen. Ich bin müde und brauch ein Weilchen um auf Touren zu kommen, aber es ist ok. Wir döseln alle bisschen rum, ich überlese meinen gestrigen Eintrag nochmal und wähle die Bilder dazu aus. Um die Mittagszeit machen wir uns parat für einen Walk zur Shelly Beach. In Apollo Bay erledigen wir noch ein paar kleine Besorgungen. Karl braucht unbedingt ein Verlängerungskabel fürs Solarpanel. Das andere haben wir wohl in Torquay liegen lassen.

Wir parken unsern Wagen im Wald, auf dem offiziellen Parking und marschieren, alle mit Rucksack bepackt los. Unglaublich, wie grün und saftig die Wälder hier sind. Farnbäume wachsen, die Vegetation ist dicht und knatschgrün. Wunderbar. Der Wald duftet leicht nach Eukalyptus, stehen doch einige dieser Riesen hier in den Wäldern. Nach einem Weilchen wechselt der Wald in dichtes Buschland. Blumen gibts nicht sehr viele, aber einige Büsche blühen und duften herrlich. Das Licht ist unglaublich schön, die Farben leuchtend, alles ist glasklar. Der Weg ist immer leicht abfallend, bis wir auf Meereshöhe eine kleine Bucht erreichen, die three creeks beach. Ein Bijou. Flache Sandsteinplatten ragen ins Meer hinaus, dazwischen überall Wasserlöcher, voll von Leben. Seesterne, Muscheln und unendlich viele Wasserschnecken. Jeder kraxelt auf den Steinen herum und erfreut sich an der phantastischen Natur. Thomas sprignt herum, schaut da, bückt sich dort, um etwas genauer zu untersuchen und zeigt mir dies und das. An einem kleinen Wasserloch sagt er mir, ich solle meine Finger an dieses kleine korallenähnliche Ding halten. Er lacht laut heraus, als ich erschreckt zurückziehe, denn die kleinen tentakelähnlichen Saugarme saugen sich an meinem Finger fest. Nicht fest, es ist eher ein kitzeln, aber lustiges Gefühl.

Ganze Teppiche von kleinen Miesmuscheln kleben an den Felsen, wie ein schwarzer Teppich. Man kann sogar drüber laufen, ohne sie zu zertreten, so stabil sind die Schalen, die sich gegenseitig Stabilität geben. Der Weg zurück zur Shelly Beach folgt der Küste, kann aber nur bei Ebbe begangen werden. Bei Flut sind diese Felseplatten alle unter Wasser. Wir kommen an eine kleine Bucht, voller Muscheln. Der Boden ist nicht sandig, sondern besteht einzig aus Muscheln. Ein wunderbares Bild. Hier machen wir kurz Halt. Yvona zaubert leckere Sandwiches aus der Tasche, die sie für uns zubereitet hat. Ich gönne mir noch eine Muschel-Rücken Massage und danach gehts zurück zur Shelly Beach, von wo der Weg wieder durch den Wald hinauf, zurück zum Parkplatz führt.

Zurück auf dem Camping, brauch ich erst mal einen kleinen Nap und döse wunderbar für ein halbes Stündchen weg. Heute bin ich mit Kochen dran. Geht alles ganz gut, sobald man weiss, wo man was findet ;-) Danach reissen wir keine grossen Bäume mehr aus, sondern sitzen vor dem Camper und lassen die Nacht über uns hereinziehen und planen noch die nächsten Tage. Wir beschliessen, morgen früh aufzustehen, denn wir möchten via Joanna Beach und 12 Apostel bis nach Nelson zu fahren.

Das ganze Aussie-Album gibts bei flickr. Die Bilder zu Tag 8 starten hier.