Pierres Blog

Was mich bewegt, interessiert und mir Spass macht …

Tag 9 – 26.12.: The 12 Apostels


Ganz so früh, wie geplant kommen wir nicht aus den Federn, aber kurz nach halb acht, ist früh genug um Müde zu sein;-) Als ich zum ersten Mal nach draussen schaue ist der Himmel dick bewölkt, aber ich mache mir keine allzu grossen Sorgen, denn schon die Tage zuvor, war das Wetter am Morgen oft nicht sonnig. Es gibt auch keine Grund sich Sorgen zu machen, denn schon nach einer Stunde, sieht es viel besser aus. Yvona verwöhnt uns mit Toast und Spiegelei, ein frischer Kaffee dazu und wir sind ready und packen zusammen. Kurz nach neun geht’s los, wir haben eine lange Tour vor uns. Das Wetter wird besser und besser.

Unseren ersten kurzen Stopp machen wir an der Joanna Beach. Ein hübsches Fleckchen Erde mit einem freien Campground. Wir beschliessen, beim nächsten Besuch hier zu campen;-) Wir steigen schnell zum Viewpoint und knipsen die obligatorischen Touripics. Thomas hüpft herum und spielt mit seinem neuen Flieger. Er legt jede Strecke zweimal zurück, ist bereits unten am Strand, als wir oben auf der Plattform die Aussicht geniessen. Nach diesem kurzen Stopp gehts weiter zur Hauptattraktion der Great Ocean Road, den 12 Aposteln. Ich sitze hinten eng neben Thomas und tippse an meinem letzten Blogeintrag herum, als plötzlich begeisterte Rufe von vorne die ersten Säulen ankünden und ein paar hundert Meter weiter kommt schon der Abzweiget zum Parking. Ich wähne mich in Asien, es scheint mir, dass die Asiaten hier klar in der Überzahl sind. Von den 12 Aposteln stehen nur noch neun. Die anderen wurden inzwischen Opfer der ewig andauernden Erosion. Eindrücklich sind diese Gebilde aber alleweil und die Zuschauertracks sind auch so angelegt, dass jeder zu seinen Fotosujets kommt. Im Vergleich zum Verkehr auf der Strasse tummeln sich hier ganz schön viele Menschen, aber ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Da auch wir noch ein paar Kilometer weiterkommen wollen, sparen wir uns den langen hinunter zur Beach und fahren weiter. Ein weiterer kurzer Stopp legen wir bei der London Bridge ein. Nur ein paar Kilometer weiter, ebenfalls ein eindrückliches Monument aus diesen eindrücklichen Sandsteinen. Ein grosser Steinbogen, wovon 1990 einer von zweien eingestürzt ist. Glücklicherweise kam niemand zu schaden, aber laut der Beschreibung dort, mussten zwei Besucher mit dem Helikopter ausgeflogen werden, die sich während dem Einsturz am anderen Ende des Bogens befanden. Heute ist davon nichts mehr zu sehen.

Nach einem weiteren Stopp in Warrnambool fahren wir durch bis Nelson unserem Tagesziel. Das Tourist Office ist um 17:30 bereits geschlossen. Wir hätten gerne noch ein paar Infos über den Glenelg Nationalpark eingeholt. So suchen wir den Weg zum Princess Margret Camping, den wir zuvor schon als Übernachtungsmöglichkeit gecheckt hatten. Wir haben grosses Glück, erstens ist die Info schon geschlossen, aber wir treffen den Ranger und bekommen von ihm den letzten Spot. Leider nur für eine Nacht, aber immerhin. Wir sind froh, dass wir nicht mehr lange herumfahren müssen um einen Campground zu finden. Inzwischen läuft das Setup auch schon recht flink von der Hand. Auch ich weiss langsam, was wo zu tun ist und wo Hand anzulegen ist. Nachdem alles eingerichtet ist gibts Pasta aus der Pfanne, weil wir keine Plastikteller mehr haben, aber es gibt ärgeres ;-) Als es einzudunkeln beginnt packen wir Jungs die Angelruten und gehen hinunter zum Glenelg River um Mallowayfisch zu angeln. Karl ist ganz aus dem Häuschen, weil es hier im Fluss viele dieser leckeren Fische geben soll. Unterwegs haben wir uns noch mit Prawns eingedeckt. Thomas zieht dann bald schon eine erste Bream aus dem Fluss. Die Stimmung ist unbeschreiblich. Die Landschaft erinnert mich an Afrika. Wi sitzen gebannt und warten der Dinge die Geschehen. Inzwischen ist es Nacht geworden, der Vollmond spiegelt sich im Fluss, Fische springen und wir Jungs geniessen die Ruhe. Nachts um elf kommt ein Aussie mit seiner Fischerausrüstung vorbei und erklärt uns, dass wir für Malloways den falschen Köder benutzen und erklärt uns, wie er es macht. Wir bekommen von ihm zwei Haken und kleine Fische und zieht dann ein paar Meter weiter zu seinem Spot.

Leider fangen wir bis morgens um halb drei keinen einzigen Malloway, dafür ziehen wir ein paar fette Breaks an Land. Morgens um zwei packen wir dann unsere Sachen zusammen und tragen geschätzte fünf Kilo Fisch zurück zum Camper. Thomas haben wir um halb zwölf auf meine Matte gelegt und mit einem Schlafsack zugedeckt, er schläft nach ein paar Sekunden ein und scheint sich wohlig und warm zu fühlen. Wir sind dick eingepackt in alles was wir finden um uns warm zu halten. Mannooo… und ich dachte, ich sei im heissen Australien. Todmüde lege ich mich dann kurz vor 3 ins Bett und schlafe schnell ein.

Das ganze Aussie-Album gibts bei flickr. Die Bilder zu Tag 9 starten hier.